Essen steckt voller Erinnerungen. An Omas Küche, in der es nach Kochklopsen, Kartoffelpuffern oder dem Sonntagsbraten duftete. An den Geruch von frischen Brot oder den ersten Augustapfel, der natürlich direkt vom Baum gegessen wurde. Essen bedeutet Genuss. Ein schön gedeckter Tisch und die fröhliche Atmosphäre in einer großen Runde. Ein Braten, der auf der Zunge zergeht und der saftige Obstkuchen zum frisch gebrühten Kaffee.
Essen fördert Wohlbefinden und Gesundheit – mit einer abwechslungsreichen Auswahl an Lebensmitteln, die – am besten schonend zubereitet – den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Die Vernetzungsstelle Seniorenernährung MV hält Tipps, Informationen und jede Menge Rezepte bereit, die Lust auf schmackhaftes und ausgewogenes Essen im Alter machen.
„Eure Lebensmittel sollen eure Heilmittel sein.“
In diesem weit über 2000 Jahre alten Ausspruch des berühmten griechischen Arztes Hippokrates steckt viel Weisheit. Denn auf jeden Fall kann eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung helfen, die Gesundheit zu fördern und mehr Freude am Leben zu haben.
Bedarfsgerecht, vielfältig, genussvoll – das sind wichtige Zutaten, wenn es um Essen und Trinken im Alter geht. In dieser Lebensphase verändert sich der Körper: Die Muskelmasse nimmt ab, der Energiebedarf sinkt. Was jedoch nicht sinkt, ist der Bedarf an lebensnotwendigen Nährstoffen. Wenn Nebenwirkungen von Medikamenten oder die Folgen von Krankheiten zusätzlich den Appetit reduzieren, kann eine Mangelernährung drohen.
Ein vielfältiger Speiseplan, zusammengestellt nach den lebensmittelbasierten Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE), wie dem DGE-Ernährungskreis und den 10. Regeln der DGE, ist deshalb ein wichtiger Beitrag für das Wohlbefinden. Lassen Sie sich inspirieren von Empfehlungen, die Sie dabei unterstützen abwechslungsreiche Speisen nach Ihrem Geschmack zuzubereiten. Denn schließlich soll das Genießen nicht zu kurz kommen: Essen bedeutet Freude, Lebensqualität, Wertschätzung. Dazu gehört in der Seniorenernährung auch, konsistenzangepasste Speisen für Menschen mit Kau- oder Schluckbeschwerden ansprechend zuzubereiten und anzurichten.
Allen Bedarfen einer ausgewogenen Ernährung im Alter gerecht zu werden, ist eine große Herausforderung für Pflegende, Essens- und Speisenanbieter, Entscheidungsträger, und natürlich für die Seniorinnen und Senioren selbst.
Hier will die VERNETZUNGSSTELLE SENIORENERNÄHRUNG MV unterstützen. In der ersten Vernetzungsstelle dieser Art in den neuen Bundesländern gibt es Informationen rund um eine ausgewogene, bedarfs- und bedürfnisgerechte Ernährung und Verpflegung im Alter. Wir bieten Fachtagungen, Schulungen, Workshops, Seminare sowohl in Präsenz als auch im Netz sowie telefonische Beratungen an. Ziel ist es, das Wissen Älterer rund um das Thema Ernährung zu verbessern und die Kompetenz von Pflegenden und Essens- und Speisenanbietern in ambulanten und stationären Senioreneinrichtungen sowie mobilen Menüanbietern zu stärken – in Kooperation mit dem Projektteam von „IN FORM in der Gemeinschaftsverpflegung“ der DGE. Handwerkszeug hierfür ist der neue „DGE-Qualitätsstandard für die Verpflegung mit ‚Essen auf Rädern‘ und in Senioreneinrichtungen“.
Gefördert wird die VERNETZUNGSSTELLE SENIORENERNÄHRUNG MV vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie vom Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz des Landes Mecklenburg-Vorpommern (MJGV MV). Sie ist Teil der Ernährungsinitiative für Seniorinnen und Senioren, die das BMEL im Rahmen von IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung initiiert hat.
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung mit sicheren Lebensmitteln, klare Verbraucherinformationen beim Lebensmitteleinkauf sowie eine starke und nachhaltige Land-, Wald- und Fischereiwirtschaft sind wichtige Ziele des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Zugleich setzt sich das BMEL für Perspektiven in unseren vielen ländlichen Regionen wie auch für Tierwohl und die Sicherung der Welternährung ein.
Ministerium für Justiz, Gleichstellung und Verbraucherschutz MV
Verbraucherpolitik richtet sich an drei Grundsätzen aus: dem Vorsorgeprinzip beim Schutz von Gesundheit und Sicherheit, dem vorsorgenden Schutz der wirtschaftlichen Interessen der Verbraucher sowie der Stärkung der Eigenverantwortung.